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Die 3 Wege des Lernens

Aktualisiert: 1. Nov.

Als ich dank einer lieben Freundin über diesen Sinnesspruch gestolpert bin, habe ich mich selbst mit dem Lernen auseinandergesetzt und mich gefragt, warum ich eigentlich gerne lerne. Denn durch meine Schulzeit habe ich mich tatsächlich eher gequält und aus dieser bin ich mit den Glaubenssätzen gegangen, dass Lernen etwas furchtbares ist und ich nie wieder für andere lernen möchte. Mittlerweile lerne ich für mich und erfahre das Lernen ganz anders – und positiv.



Mit Konfuzius konnte ich mich irgendwie immer schon gut identifizieren. Konfuzius glaubte daran, dass alle Menschen und die Gesellschaft vom lebenslangen Lernen und einem moralischen Handeln profitieren könnten. Er war der Überzeugung, dass Bildung und innere Einkehr zu Tugendhaftigkeit führen würden, und dass jene, die über andere befehlen wollten, zunächst ihre Selbstdisziplin und moralische Überlegenheit kultivieren müssten (das hat er aber nett gesagt :)).



Bildquelle: unsplash

Ich war erstaunt, denn 3 seiner bekanntesten Zitate finden sich in meinem Gesamtkonzept der TAPOJA Akademie wieder. (Nachdem ich nicht an Zufälle glaube, wird es wohl eher Bestimmung sein.)


"Der Weg ist das Ziel."

Schon immer versuchte ich meinen Kinder zu lehren, dass es für alles einen Weg gibt, wenn man ihn sucht und auch bereit ist, ihn zu gehen. Deshalb war die Namenssuche für meinen Verein eigentlich nicht schwer, ich musste das Wort Weg oder Wege einfach in eine andere Sprache übersetzen. TAPOJA bedeutet Wege auf Finnisch.


"Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich."

Dieses Zitat berührte mich am allermeisten und traf meine Einstellung zum Lernen am zutreffendsten. Du kannst einem Kind von Gefahren oder Unwettern weltweit oder Wackelsteinen im Waldviertel viel erzählen, es wird sich nur ein Bruchstück davon merken. Zeigst du Videos oder Bilder davon, ist die Motiviation mehr darüber zu erfahren, schon größer. Steht dein Kind aber davor, spürt und sieht es das und erlebt es mit, dann ist das eine bleibende Lernerfahrung.


Im Zuge der Reifegrad-Reflektion© kam es dann noch zum dritten Zitat von Konfuzius, das sich ebenfalls in meinem Gesamtkonzept wiederfindet:


"Der Mensch hat drei Wege klug zu handeln: Erstens, durch Nachdenken. Das ist der edelste. Zweitens, durch Nachahmen. Das ist der leichteste. Drittens, durch Erfahrung. Das ist der bitterste."

Nehme ich nun meine 3 Säulen der TAPOJA Akademie

  • Wissenstand erweitern

  • Projektlernen

  • Erlebnisorientieres Lernen


dann fügt sich das Bild zu einem großen Ganzen:

  • Lernen durch Nachahmung = Wissenstand erweitern

  • Lernen durch Nachdenken = Projektlernen

  • Lernen durch Erfahrung = Erlebnisorientiertes Lernen


LERNEN OHNE NOTEN UND OHNE BEWERTUNG?

Erinnerst du dich daran, wie du lesen gelernt hast? Oder jonglieren? Programmieren, kochen, joggen oder fischen? Wenn ja, dann sind damit sicher auch Erinnerungen an Fehlschläge, Erfolgserlebnisse und Freude über das eigene Können verbunden. Aber wohl kaum Bewertungen oder Noten. Wirksame Lernprozesse haben viel mit Entwicklungen, Förderung, Fehlerkultur und Kompetenzerleben zu tun – und praktisch nichts mit Bewertungen. Fällt der

fünfte Ball beim Jonglieren immer und immer wieder auf den Boden, dann wissen wir, dass wir unser Ziel noch nicht erreicht haben.


So ist es mit allem nachhaltigen Lernen: Wer wirklich lernt, holt sich in den richtigen Momenten Rückmeldungen ein, denkt über das eigene Lernen nach – aber weiß letztlich

selbst, ob und wann die gesetzten Ziele erreicht sind.

Wenn das jemand von außen feststellt, führt das zum Abbruch des Lernens. Eine Note markiert das Ende des Lernens!


Die Vorstellung nicht zu bewerten ist vielen Lehrerinnen und Lehrern, Arbeitgebern, Trainern und sogar Eltern fremd. Sie befürchten, dass Lernen an Verbindlichkeit verliert, wenn keine Prüfungen mehr nötig oder möglich sind. Ihr Argument: Auch wenn die entscheidenden Aktivitäten vor einer Leistungsüberprüfung stattfinden, so sind Kinder und Jugendliche nur deshalb motiviert, diesen Aktivitäten nachzugehen, weil es eine Leistungsüberprüfung gibt (Belohnungssystem).



Ach ja, und dann wäre da noch die Berufsbildung. Auch bei dieser Säule zitiere ich Konfuzius:

"Wähle einen Beruf, den du liebst. Und du wirst keinen Tag in deinem Leben mehr arbeiten."


Eines der Dinge, über die andere uns definieren, ist unser Beruf. Treffen wir auf einen fremden Menschen und kommen mit diesem ins Gespräch, geht es mit hoher Wahrscheinlichkeit recht schnell um die Frage „Und was machst du beruflich?“


Und auch im Berufsleben wird oben genanntes "Belohnungssystem" weitergeführt! Arbeite hart und du wirst gut verdienen. Diene also dem Geld.


Sorry, ich bevorzuge mehr die Variante: Ich ernte, was ich säe! Auch beim Geld.

Stell dir eine Spinne vor, die fein säuberlich ihr Spinnennetz gewebt hat, bestehend aus vielen, feinen Fäden, die alle miteinander verwoben sind und in alle Richtungen an Bäumen, Sträuchern und Blumen haften. Reißt einer der Fäden, so spinnt die Spinne neue Fäden. Genauso wie die Spinne leben wir Menschen innerhalb unseres Netzes aus Verbindungen.

Ein Mix aus Erfahrungen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lässt unsere Fäden reißen. Der Unterschied zur Spinne ist, dass es ihr vermutlich leichter fällt neue Fäden zu spinnen ;-).



Der holistische Denkansatz ist vergleichbar mit dem Spinnennetz. Als imaginäre Spinne sitzt jeder von uns in seinem individuellen Spinnennetz aus Erfahrungen und Denkmustern, die aus unserem Mikrokosmos stammen und dennoch globale Auswirkungen haben.

Die Globalisten haben dieses Prinzip verstanden. Sie sind die Spinne, wir ihre Fäden. Jedoch ist die Absicht mit der sie dieses Spinnennetz weben eine andere, als die die ich verfolge.




P.S.: Ob die Zitate wirklich alle von Konfuzius sind? Ich war nicht dabei! :)



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